E-Commerce – die neue Normalität

Auch im zweiten Corona-Jahr boomt E-Commerce und es zeigt sich, dass diese Art des Handels für Kund*innen und Händler*innen immer alltäglicher wird. Eine vom BEVH (Bundeverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland e. V.) in Auftrag gegebene Studie liefert interessante Details.
Ein Fünftel des Gelds wird im E-Commerce ausgegeben
Jeder siebte Euro für Lebensmittel, Elektronik, Möbel und Bekleidung ist in Deutschland im vergangenen Jahr online – also im E-Commerce – ausgegeben worden. Lässt man bei der Betrachtung die Lebensmittel unberücksichtigt, dann wurde sogar ein Fünftel des Geldes online ausgegeben.
Im Aufwind durch die pandemiebedingt veränderten Rahmenbedingungen konnte der Onlinehandel seine Vorteile zeigen und mit sicherer Warenversorgung ein Stück Normalität vermitteln. Online einzukaufen wird offenbar immer mehr als „das Übliche“ empfunden und nicht mehr nur als Notlösung erlebt. Weder für Konsument*innen noch für Händler*innen ist Handel ohne E-Commerce noch denkbar und seine Vorteile – größere Auswahl, unlimitierte „Öffnungszeiten“ und mehr Bequemlichkeit – setzen auch für den Vor-Ort-Handel Maßstäbe.
Zufriedenheit bei Kund*innen im E-Commerce auf Höchstwert
Mit 96,3 Prozent erreichte der Anteil „zufriedener“ und „sehr zufriedener“ Onlinekäufer*innen einen neuen Höchstwert. Sogar im kritischen vierten Quartal blieben, anders als befürchtet, die Auswirkungen auf die Lieferketten im Onlinehandel gering.
Onlinehandel ist nicht länger auf jugendliche Konsument*innen beschränkt

Interessant ist vor diesem Hintergrund eine weitere Entwicklung: Onlinehandel ist nicht mehr eine Domäne der Jugend: Er wird auch von Käufer*innen ab 50 Jahren intensiv genutzt: Mehr als 50 % aller Internet-Einkäufe sind von ihnen getätigt worden. Ebenso macht sich generell eine höhere Bestellfrequenz bemerkbar. 40,9 Prozent der Befragten bestätigten, in der vergangenen Woche mehr als einmal online bestellt zu haben – ein deutlicher Aufwärtstrend gegenüber den Vorjahren (2020: 39,7 %; 2019: 33,2 %).
Das Bestellen mit Smartphones und Tablets ist inzwischen allgegenwärtig, in der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen wird sogar in zwei von drei Fällen über mobile Endgeräte gekauft. Social Media und Apps sind in dieser Altersgruppe nach Suchmaschinen und Onlineshops die wichtigen Informationskanäle vor dem Kauf. Hier ergeben sich also für Händler*innen neue Chancen zur Gewinnung und Bindung von Kund*innen, z. B. mit der Möglichkeit zur Sprachsuche oder eingebundenen Videos.
Im Multichannel-Handel (bei stationären Händler*innen, die auch im E-Commerce tätig sind) wurde ein Umsatzwachstum verzeichnet. So gelang es dem Elektronikunternehmen Ceconomy mit seinen Ketten Saturn und Mediamarkt, die Online-Umsätze um 65 Prozent zu steigern und damit den pandemiebedingten Rückgang im stationären Geschäft mehr als auszugleichen. Die bekannte Möbelkette Ikea konnte den Onlineanteil am Umsatz auf 34,3 Prozent steigern und damit die Umsätze im Onlinehandel mehr als verdoppeln.
Ausblick: Im E-Commerce geht es weiter aufwärts
Auch für das laufende Jahr geht der Onlinehandel davon aus, dass der Aufwärtstrend anhält. Es wird erwartet, dass die Umsätze mit Waren um weitere 12 Prozent auf mehr als 110 Milliarden Euro wachsen; für die Folgejahre werden Wachstumsraten von mehr als 10 Prozent angepeilt.
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[Fotos von Andrea Piacquadio und kampus production von Pexels]
Studie: Bundeverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland e. V.